Frau B. – „Zwischenbilanz“

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„Ich kann all meine Gefühle besser spüren. Ich erlaube mir immer mehr, alle auch sehr intensive Gefühle zu haben.

Ich kann meine Gefühle mir nahestehenden Menschen zunehmend besser mitteilen. Ich erlaube mir immer öfter, mich so zu zeigen wie ich bin, mit Mienen Vorlieben, Gedanken und Launen. ich erlaube mir auch „anders“ zu sein. Ich zeige Wertschätzung für das, was mich interessiert und was ich bisher geleistet habe und was mir auch jetzt gut gelingt. Ich versinke immer weniger in tiefer Selbstkritik oder kann mich schneller daraus befreien.

 

Ich kann zwischen „alten“ und „neuen“ Gefühlen unterscheiden und komme so zu besseren Handlungsoptionen. Es hat sich als hilfreich erwiesen, andere mir nahestehenden Menschen, die mich gut kennen und mir gut gesinnt sind, nach ihrer Einschätzung der Situation zu fragen, um meine eigene oft angsterfüllte Sichtweise zu ergänzen und oft zu relativieren. Wenn mich meine Ängste überfallen, kann ich immer besser mit ihnen umgehen, ich erlaube immer öfter, ihnen einfach da zu sein. Atmung, Achtsamkeit und Bewegung sind meine Ressourcen dabei.

 

Ich kann besser mit mir allein sein sowohl zuhause als auch unterwegs. Ich weiss was mir Freude macht und was ich mit mir selbst unternehmen kann. Und ich MACHE jetzt wirklich mehr davon. Ich erlaube es mir Tag für Tag. Mir ist bewusst, wer wirklich wichtig ist für mich in meinem Leben. Für diese Menschen möchte ich präsent sein, statt meine Energie auf die Gewinnung Fremder zu verpuffen. So gewinne ich mehr Selbstachtung und schlussendlich auch bessere Ausstrahlung.

 

Ich bin viel öfter kreativ, probiere Sachen aus, gestalte, fotografiere, eichne, stricke, schreibe und erweitere meine ganze Komfortzone, weil ich merke, dass es mich freier und lebendiger macht, auch wenn ich mich auch überwinden muss. Ich tue es aber nicht bis aufs Blut. Wenn ich merke, dass die Schmerzgrenze erreicht ist, lege ich es auch einfach beiseite und sporne mich nicht noch weiter an. Kleinere Fehler kann ich mir immer öfter verzeihen und das ist schön.

 

Ich kann auch zunehmend meine Angst und Scham überwinden und mich verletzlich zeigen. Immer im unterschiedlichen Mass, aber immer öfter. Ich kann vor allem meine Familie um Hilfe und Unterstützung bitten und erhalte sehr viel davon.

 

In meiner Partnerschaft verabschiede ich mich bewusst von unrealistischen Idealvorstellungen und sehe Treue, Unterstützung und Zärtlichkeit. Ich nehme auch die Perspektive von meinem Mann besser wahr. Dies macht unsere Beziehung besser.

 

Mir stehen Freudentränen in den Augen, wenn ich dies nun schreibe. Jeden schritt auf dem weg genauso wie jede Träne möchte ich hiermit zelebrieren. So viel habe ich geschafft und gehe weiter auf diesem Weg zu mehr Liebe, Akzeptanz und Befreiung. Ich segne jeden einzelnen Schritt.“